Stadtmuseum der Antike J.J. Winckelmann

Civico Museo d’Antichità “J.J. Winckelmann”
già Civico Museo di Storia ed Arte – Orto Lapidario

Piazza della Cattedrale 1
Via della Cattedrale 15
Via S. Giusto 4 (vstop za invalide)
34121 Trieste
Tel. +39 040 310500
museowinckelmann@comune.trieste.it

Das Museum ist der lokalen Archäologie (Vorgeschichte, Frühgeschichte und Römerzeit) gewidmet und wird durch Sammlungen aus der ägyptischen, zypriotischen, griechischen,
magno-griechischen und etruskischen Zeit sowie durch eine kleine Sammlung von Mayakeramik aus El Salvador bereichert.

Die Idee, in Triest ein Museum zu schaffen, das die in der Stadt und im istrischen und aquiläischen Gebiet gefundenen Antiquitäten zusammenführt, entstand im 19. Jahrhundert, unterstützt vom Historiker Domenico Rossetti, der den Bau eines Denkmals zur Erinnerung an Johann Joachim Winckelmann, den Vater der Archäologie, der 1768 in Triest ermordet wurde, förderte. Um den Zenotaph (1833) herum wurde der Lapidarium-Garten (1843 eingeweiht) und der Kern des 1925 in das benachbarte Gebäude in der Via della Cattedrale 15 verlegten Museums schrittweise vereint.

DER BESUCH

Der Lapidarium-Garten ist in vier Ebenen unterteilt und zeigt Reliefs und Inschriften aus Aquileia für Kultus-, Gedenk- und Trauerzwecke sowie Denkmäler aus Istrien und Triest (ein Teil der Materialien der Stadt ist im Lapidario Tergestino des Schlosses San Giusto ausgestellt).

In dem kleinen Tempel im klassischen Stil (1874), der die Ansicht des Lapidariums krönt, können Sie neben dem Denkmal für Winckelmann (A. Bosa, 1833) griechische und römische Skulpturen bewundern, die zum Kern der Museumssammlungen des 18. Jahrhunderts gehören.

In dem unteren Bereich, mit Blick auf das Museumsgebäude, das als Giardino del Capitano (Kapitänsgarten) bekannt ist (weil es dem Kapitän gehörte, der aus kaiserlicher Ernennung die Stadt regierte), können Sie die Türme und Mauern des fünfzehnten bis sechzehnten Jahrhunderts besichtigen. Im Garten befinden sich architektonische Elemente, Skulpturen, Wappen und Inschriften, die vom Abriss der alten Gebäude von Triest erhalten wurden.

In der neuen Konzeption des Erdgeschosses präsentiert das Museum die römische Welt. Im Atrium und in zwei Räumen werden Skulpturen und Alltagsgegenstände ausstellt: kaiserliche und private Porträts aus Marmor und Kalkstein (1. Jh. v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.), Götterbilder, Reliefs aus figürlichen Sarkophagen von Attika und ein reiches Beispiel an Artefakten aus Bronze, Keramik, Glas, Bernstein, gravierten Edelsteinen und Knochen, die größtenteils aus den Häusern und Nekropolen von Aquileia und Istrien stammen.

Der ägyptische Teil (Räume 4-6) sammelt mehr als 1.000 Funde aus dem Land des Nils und veranschaulicht in einem breiten Überblick die Religion und Grabwelt: Menschenund Tiermumien, Sarkophage aus bemaltem Holz, Kalkstein und Granit; Grabstelen, Kanopenvasen, Papyrusblätter aus einem Totenbuch, sowie eine große Sammlung von Uschebtis-Statuetten, Amulette und Bronzen, die mit der magisch-religiösen Welt zu tun haben. Es folgt (Raum 7) die griechisch-römische, koptische und islamische Epoche (bemalte Pektoralien, Terrakottafiguren und Majolika).

Das erste Stockwerk ist der Vor- und Frühgeschichte der Gegend gewidmet, dank der Materialien, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Carlo Marchesetti gesammelt wurden.

Im Raum der Vor- oder Steinzeit können Sie sowohl Stein- und Knocheninstrumente, als auch Keramikgegenstände sehen, die in Unterständen und Höhlen des Triester Karstes entdeckt wurden. In den Sälen der Vorgeschichte (Räume 2-4) befindet sich eine
Reihe an Funden aus den castellieri (befestigte Siedlungen,
die für das Karstgebiet von der Mitte des zweiten bis zur Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. typisch sind) und aus dem Gebiet von Santa Lucia di Tolmino (heute in Slowenien), deren außergewöhnliche Grabbeigaben die Bestattungsbräuche der Eisenzeit dokumentieren.

Ein kleiner Raum präsentiert die »Cesare Fabietti Maya-Keramik Sammlung«, die in El Salvador (600-1.000 n. Chr.) entdeckt wurde.
Im zweiten Stock befinden sich die klassischen Sammlungen: ein riesiges Repertoire an zypriotischer, korinthischer, attischer (schwarze und rote Figuren), etruskischer und vor allem magno-griechischer Keramik vom Archaikum bis zur gesamten hellenistischen Epoche, aus Privatsammlungen. Amphoren, Mischkrüge und Vasen mit eleganten Formen folgen einander in Räumen, die den Geschmack der Kollektionen aus dem 19. Jahrhundert wiedergeben.

Die Taranto-Sammlung besteht aus Terrakotta-Figuren und Antefixen, einem Bronzekrug und vor allem dem wichtigsten Stück: Dem fabelhaften silbernen Rhyton (Ritualglas) in Form einer Hirschkalbschnauze mit den Figuren von Borea, die Orizia zwischen Athene und Erechtheus entführte (Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr., Produktion am Schwarzen Meer, gefunden in Taranto).
Das Schreiben in der Antike vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis zur Römerzeit wird durch Hieroglyphen-, Keilschriftund Frühalphabetinschriften illustriert

ERDGESCHOSS

Das alte Rom

1. Vorhalle: Attische Reliefs
2. Skulpturensaal
3. Saal der römischen Antike

Altes Ägypten

4. Saal »Dolzani«
5. Saal des ägyptischen Sarkophags
6. Saal des koptischen Reliefs
7. Saal des Ägyptens nach den Pharaonen

ERSTER STOCK

Urgeschichte

1. Saal der Höhlen im Triestiner Karst

Frühgeschichte – Bronze und Eisenzeit

2. Saal der Castellieri
3. Saal der Funde von St. Lucia von Tolmino
4. Saal der zweiten Eisenzeit: die keltische Präsenz in der Region und
den umliegenden Gebieten
5. Sammlung »Cesare Fabietti«: Kunst der Maya

ZWEITER STOCK

Antikes Griechenland

1. Saal der zypriotischen Sammlung
2. Saal griechischer und etruskischer Vasen
3. Saal der Magna Graecia – Sammlungen
4. Rhytonsaal
5. Saal der Tarentiner Sammlung
6. Saal der Schrift im Altertum

Le Collezioni

L’Orto Lapidario

Giardino del Capitano

Lapidario Tergestino

Histri in Istria

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